Schlossgarten Heusenstamm

Bauherr/Auftraggeber:
Magistrat der Stadt Heusenstamm

Areal:
ca. 8,5 ha

Ausführungszeitraum:
2019 – 2021

Beauftragte Leistungen:
Aktualisierung des Parkpflegewerks von 1991

Barocker Lustgarten wird demokratischer Stadtpark

Der Schlossgarten in Heusenstamm steht in einem bedeutenden bau- und kunstgeschichtlichen Zusammenhang der Zeit um 1700, die als die Hochzeit der barocken Gartenkunst in Deutschland gilt. Die Entstehung des Gartens ist eng verbunden mit der Familie Schönborn, deren Vertreter mit dem Mainzer Kürfürst Lothar Franz von Schönborn an ihrer Spitze, zu den bedeutendsten Machthabern und Bau-Mäzenen im Heiligen Römischen Reich gehörten – insbesondere in Mainfranken, Rheinhessen und dem Rheingau. Für den Schlossgarten in Heusenstamm ist ein zeitgenössischer Plan überliefert, der im Schönborn-Archiv in Würzburg aufbewahrt wird.

Mit der Aktualisierung des Parkpflegewerks sollen die historischen Grundlagen überprüft, die aktuelle städtebauliche Situation, der Bestand und die derzeitige Nutzung des Gartens dokumentiert sowie der denkmalpflegerische Wert des Gartens kritisch bewertet werden. Damit soll das verfügbare Wissen zusammenhängend dargestellt werden, um der kritischen Diskussion zu Gestaltungs- und Entwicklungsszenarien für die kommenden Jahre eine verbindliche Grundlage zur Verfügung zu stellen.

Mit der vorgelegten Untersuchung und Bewertung des Gartendenkmals soll die historische Substanz und ihre Bedeutung im Gesamtzusammenhang sichtbarer gemacht und ins Bewusstsein gehoben werden. Die anstehenden Sanierungen sollten Anlass und Ansporn sein, den Garten als Denkmal und öffentlichen Raum würdig zu behandeln. Nur so kann vermieden werden, dass das Denkmal möglicherweise (gedankenlos) beschädigt oder gar zerstört wird.

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